Inhalt
Der Rocktrail Campingbackofen von Lidl
Der Rocktrail Campingbackofen ist seit dem 22. April 2024 bei Lidl erhältlich. Genau, bei Lidl. Einem Discounter.
Bei der Firma Rocktrail handelt es sich um einen Hersteller für Camping- und Outdoor-Artikel, der die Produkte über Lidl vertreibt. Mit dem Hintergrundwissen kann man dann auch nachvollziehen, warum „Lidl“ einen Campingbackofen vertreibt. Ich meine, das ist doch jetzt nicht wirklich ein Produkt, was man bei einem Discounter erwartet, oder?
Schon zwei Wochen vor dem eigentlichen Verkaufsstart ist meine Facebook-Gruppe völlig Amok gelaufen, als die liebe Stefanie am 13. April 2024 eine Ausschnitt aus dem Lidl-Prospekt mit dem Angebot zum Rocktrail Campingbackofen gepostet hat.
Die Kommentare explodierten dazu und der Run auf den Lidl-Online-Shop ging sofort los. Auch ich bestellte mir den Rocktrail Campingbackofen. Eigentlich bestellte ich den nur, weil von mir doch irgendwie erwartet wird, dass ich das Teil teste.
Und ich war schon wirklich gespannt darauf. Vor allem für den unschlagbaren Preis von 14,99 € – inklusive Silikonform und Aufbackgitter.
In unsere Facebook-Gruppe gab es fortan kein anderes Thema mehr.
Immer wieder wurde das Angebot gepostet, auch mit dem Hinweis, dass das Online-Angebot für den Campingbackofen von Lidl mittlerweile ausverkauft war, noch ehe der Campingbackofen bei Lidl im Geschäft erhältlich war.
Mittlerweile haben auch die ersten Online-Besteller:innen den Rocktrail Campingbackofen erhalten und habe ihre ersten Erfahrungen dazu gepostet. Ja, das Thema beschäftigte nicht nur meine Facebook-Gruppe, sondern social Media allgemein. Man fand es in allen Camping-Gruppen auf Facebook. TikTok und Instagram füllten sich mehr und mehr zu dem Thema.
Auch ich habe den Rocktrail Campingbackofen kurz vor dem offiziellen Verkaufsstart bei Lidl erhalten.
Und auch ich find umgehend an, dass Teil zu testen…
Zu erst einmal erfolgte natürlich das große Unboxing.
Schon das komplette Paket war viel schwerer, als wie man es vom Omnia Backofen gewohnt war. Das Gewicht würde ich blind erkennen, so viel Omnia Backofen Pakete ich schon in den Händen hatte.
Und dann folgte das große Auspacken….
Der Inhalt
Der Inhalt überraschte absolut! Plötzlich hielt ich einen Campingbackofen in der Hand, den ich mir so eigentlich nicht vorgestellt habe. Der war richtig gut gefertigt. Zudem schwer, komplett beschichtet und verfügt über Griffe an beiden Seiten.
Außerdem war das Design vom Rocktrail Campingbackofen wirklich stylisch. Dieses dunkle Anthrazit, fast schwarz, macht mächtig was her, finde ich.
Der Rocktrail Campingbackofen besteht wie der Omnia-Backofen aus drei Teilen:
- Unterteil aus Edelstahl
- Mittelteil aus Stahl
- Deckel ohne Angaben des Materials
Auch hier müssen immer alle drei Teile zusammen benutzt werden.
Die Silikonform habe ich erst gar nicht erkannt, weil diese, wie die Beschichtung, schwarz ist. Die Silikonform ist mega griffig und fühlt sich viel fester an, als die Silikonform von OMNIA.
Das Aufbackgitter ist ähnlich wie von OMNIA, aber hier gibt es gravierende Unterschiede.
Die Funktion
Der Rocktrail Campingbackofen funktioniert genauso wie der Omnia Backofen oder der Campingbackofen von Petromax.
Im Unterteil entsteht die sogenannte Unterhitze. Die Hitze steigt durch den Kamin auf, prahlt an dem Deckel ab (Oberhitze) und übernetzt so die Zutaten.
Somit hat man einen Backofenersatz mit Ober- und Unterhitzefunktion.
Der Rocktrail Campingbackofen ist, laut Hersteller, für folgende Herdarten geeignet:
- Gasherd
- Elektroherd
- Halogenherd
- Glaskeramikherd (Ceran)
Genauso wie der Omnia Backofen ist der Rocktrail Campingbackofen nicht für Induktion geeignet. Jetzt könnte man hinterfragen, warum der Rocktrail Campingbackofen nicht für Induktion geeignet ist, schließlich ist er aus Stahl und somit magnetisch. Das liegt daran, weil das Unterteil „ein Loch“ hat und die Fläche nicht komplett auf der Induktionsplatte liegt. Durch diese Unterbrechung wird die Hitze nicht weitergeleitet.
Aber sehen wir uns die Teile mal im einzelnen an….
Unterteil
Das Unterteil vom Rocktrail Campingbackofen ist aus Edelstahl. Die Öffnung für den Kamin ist so hoch gezogen worden, dass diese Öffnung direkt in die Backform leicht rein ragt.
Da Das Unterteil aus Edelstahl ist, muss man auch hier beachten, dass sich das Edelstahlunterteil in Verbindung mit Hitze violett bis dunkel verfärbt. Dies ist eine chemische Reaktion von Edelstahl und Hitze. Diese Verfärbung bekommst du auch nicht mehr weg und ist eigentlich auch nur ein optischer „Mangel“.
In dem Unterteil kommt kein Wasser! Es ist lediglich für die Unterhitze zuständig, indem die erwärmte Luft darin den unteren Teil vom Campingbackofen erwärmt.
Im Vergleich zum Omnia-Unterteil hat es natürlich viel Ähnlichkeit.
Mittelteil/Backform
Das Mittelteil vom Rocktrail Campingbackofen ist aus Stahl. Also kein Edelstahl, sondern Stahl was beschichtet wurde.
Der Unterschied von Stahl und Edelstahl liegt zum einen in der Zusammensetzung. Bei Edelstahl ist u.a. viel mehr Kohlenstoff enthalten. Wer sich darüber genauer informieren möchte, der wendet sich am besten mal an Onkel Google oder Tante Bing. Die habe da ausführliche Informationen zu. Was aber ein wichtiger Aspekt ist, ist die Tatsache, das Stahl gerade mal 1/3 so viel kostet, wie Edelstahl. Und dann kann man sich wenigsten ansatzweise mal den Preis vom Rocktrail Campingbackofen erklären (obwohl Aluminium noch billiger ist).
Sowohl bei dem Rocktrail Campingbackofen, als auch bei dem Omnia Backofen handelt es sich bei der Beschichtung um eine Keramikbeschichtung.
Die Rocktrail Backform ist von innen beschichtet und von außen lackiert. Beides in dem selben Farbton, wobei die Omnia Backform von außen gebürstet ist und von innen beschichtet. Hier muss man allerdings erwähnen, das die antihaft beschichtete Omnia Backform nur als Zubehör erhältlich und nicht in der Grundausstattung dabei ist.
Die Backform darf, laut Hersteller, nicht in die Spülmaschine!
Fassungsvermögen
Obwohl die Backform vom Rocktrail Campingbackofen wesentlich größer vom Fassungsvermögen erscheint, täuscht dies.
Der Kamin bei der Rocktrail Backform läuft gerade und beim der Omnia Backform konisch, als leicht schräg zu. Wobei der Kamin bei der Rocktrail Backform kürzer ist, als der Außenrand, dadurch ist bei der Füllhöhe für den Rocktrail Campingbackofen der Kamin maßgebend.
Das Fassungsvermögen unterscheidet sich bei den Backformen daher nur geringfügig. Die Omnia Backform hat ein Fassungsvermögen von 2 l, wobei nur 1,8 l verwendet werden dürfen. Die Backform vom Rocktrail Campingbackofen hat ein Fassungsvermögen von 2,1 l. Hier wurde ich mich auch ein Fassungsvermögen von 1,8 l empfehlen.
Und somit….passen alles unsere Rezepte von der Menge in den Rocktrail Campingbackofen!
Ein weiteres Highlight ist, dass die Rocktrail Backform Griffe aus Stahl an beiden Seiten hat, die an die Backform genietet wurden. Diese Griffe sind mega stabil, werden jedoch unheimlich heiß! Silikontopflappen sind unbedingt erforderlich.
Deckel
Der Deckel vom Rocktrail Campingbackofen ist ebenfalls in Anthrazit, fast schwarz lackiert und mit einem Deckelgriff versehen.
Der Deckelgriff ist bei meinen Test weder geschmolzen noch großartig heiß geworden, allerdings wurde er warm. Man konnte den Deckel aber ohne Silikontopflappen vom Campingbackofen entfernen.
Der Deckel verfügt über 3 nebeneinander angeordnete Ventilationslöcher von ca. 3mm Durchmesser. Beim Deckel vom Omnia Backofen und auch vom Petromax Campingbackofen findet man jeweils 6 Ventilationslöcher gleichmäßig um den Deckel verteilt von ca. 5mm Durchmesser.
Laut Hersteller darf der Deckel nicht in die Spülmaschine!
Eins kann ich jetzt schon mal verraten:
Die Ventilationslöcher werden bei meinem Test noch eine ausschlaggebende Rolle spielen…..
Technische Daten
Rocktrail Campingbackofen
Omnia Backofen
Breit (incl. Griffe): 31,8 cm
Breite (Backform): 25 cm
Höhe: 15,6 cm
Gewicht: 1.065 g
Material:
Unterteil: Edelstahl
Backform: Stahl
Griffe: Stahl
Deckel: Keine Angabe vom Hersteller
Breite: 25 cm
Höhe: 15 cm
Gewicht: 816 g
Material:
Unterteil: Edelstahl
Backform: Aluminium
Zubehör
Kommen wir jetzt erstmal zum mitgelieferten Zubehör beim Rocktrail Campingbackofen, welches im Preis und Lieferumfang enthalten ist.
Bei OMNIA ist sowohl die Silikonform, als auch das Aufbackgitter optional als Zubehör erhältlich.
Silikonform
Die im Lieferumfang enthaltene Silikonform ist passend im stylischen schwarz dabei.
Das Material fühlt sich wesentlich fester an, als bei der Silikonform vom Omnia Backofen, obwohl diese nicht dicker ist. Bei OMNIA ist die Silikonform, mittlerweile in vielen verschiedenen Farben, optional als Zubehör im Handel erhältlich.
Die Silikonform vom Rocktrail Campingbackofen ist bis 230° Hitze ausgelegt und spülmaschinengeeignet.
Bei der erstmaligen Benutzung soll die Silikonform eingefettet werden (z.B. Margarine, Öl, etc.). Die Silikonform ist vor allem für Kuchen sehr zu empfehlen, da die Rocktrail Backform sehr heiß wird und der Kuchen dadurch schwarz werden kann. Die Silikonform nimmt eine Menge der Hitze.
Aufbackgitter
Das Rocktrial Aufbackgitter ist, wie das OMNIA Aufbbackgitter, aus Edelstahl.
Das Aufbackgitter von OMNIA liegt auf der Einkerbung in der Form auf, wobei das Rocktrail Aufbackgitter Füße hat und darauf aufliegt. Aufgrund dieser Füße kann man das Rocktrail Aufbackgitter zusätzlich als Untersetzer für den Campingbackofen verwenden.
Ein weiterer Unterschied zwischen den Aufbackgittern von OMNIA und Rocktrail liegt ins der unterschiedlichen Anzahl der Stahlringe.
OMNIA hat 4 Stahlringe und Rocktrail hat 3 Stahlringe. Allerdings finde ich das Aufbackgitter von Rocktrail sauberer gearbeitet und nicht so spitz. Hier hätte ich auch kein Angst das Aufbackgitter in der beschichteten Backform zu verwenden.
Mehr zum Aufbackgitter gibt es gleich, wenn ich die einzeln Tests durchführe.
Der Test
Jetzt gehts an den eigentlichen Test! Und genauso, wie ich vor einigen Monaten den Petromax Campingbackofen getestet habe, werde ich jetzt den Rocktrail Campingbackofen testen:
- Ofengemüse
- Toskanischer Filettopf
- Kuchen
- Brötchen aufbacken
- Kroketten
Bei diesem Test kann ich dann auch die Silikonform (Kuchen) und das Aufbackgitter (Brötchen/Kroketten) gut testen. Wie beim OMNIA verwende ich bei herzhaften Rezepte KEINE Silikonform!
In der Silikonform sammelt sich immer Feuchtigkeit, was ein gewünschter Effekt von Silikon ist. Ich finde, das ohne Silikonform einges an Flüssigkeit verdunsten kann und die Rezepte dann nicht so flüssig werden. Zumal eine Reinigung mit der antihaft Beschichtung ein absoluter Klacks ist.
1. Test: Ofengemüse
Das Ofengemüse mit Schafskäse ist eins meiner absoluten Lieblingsrezepte. Und wenn es irgendwie und irgendwann möglich ist, dann mache ich dieses Rezept. Auch auf Messen, wo wir als Aussteller waren, kam dieses Rezept immer super klasse an.
Das Rezept für das Ofengemüse findest du auf meinem Blog.
Ich hatte echt gute Hoffnung, dass es super klappen wird. Schließlich machte der Rocktrail Campingbackofen einen soliden Eindruck. Also….alles schnippeln und rein in die Backform.
Doch dann kam das 1. große Erwachen. Als ich den Deckel anhob, um den Schafskäse darauf zu verteilen, fiel mir auf, dass sich an dem Deckel ziemlich viel Wasser gesammelt hat. Das Ofengemüse war auch ziemlich verwässert. Wenn ich es nicht besser wüsste, hätte ich vermutet, dass es am Gemüse liegen könnte. Aber dies war nicht der Fall. Die Ursache war eine ganz andere:
Aufgrund der wenigen Ventilationslöcher am Deckel, kann die feuchte Luft gar nicht richtig abziehen. Am OMNIA und am Petromax sind viel mehr Löcher und nicht nur drei kleine Löcher direkt nebeneinander.
Allerdings war dies der 1. Versuch und ich wollte abwarten, was die anderen Test noch bringen, bevor ich dem Rocktrail Campingbackofen keine Chance gebe.
Auch beim Petromax habe ich nicht aufgegeben, weil am Kamin alles angebrannt ist. Auch dafür habe ich eine Lösung gefunden.
Und ich Spoiler schon mal:
Auch für das Kondenswasser habe ich natürlich eine Lösung gefunden….
2. Test: Toskanischer Filettopf
Der Toskanische Filettopf ist auch so ein Rezept, was sehr beliebt ist und was ich sehr häufig mache. Es geht so easy und ist dazu noch mega lecker.
Also, auch hier alles eingekauft, vorbereitet und ab damit in den Rocktrail Campingbackofen.
Ich muss sagen, ich war mit dem Ergebnis nicht zu 100% zufrieden.
Die Kochzeiten passten auch hier mit den Kochzeiten im Omnia Backofen überein. Leider fand ich den Toskanischen Filettopf zu flüssig. Da ich dieses Rezept bestimmt schon fast 500x gemacht habe, war es schon komisch, dass genau jetzt die Soße so flüssig wurde. Das lag nie im Leben an dem Fleisch oder den Tomaten. Auch hier war wieder eine Menge Kondensflüssigkeit am Deckel, die in den Toskanischen Filettopf lief, sobald man den Deckel öffnete. Zudem musste man auch aufpassen, dass diese Flüssigkeit nicht in den Kamin tropfte, wenn man den Deckel anhebt.
Ok, schauen wir mal, wie der Rocktrail sich beim Kuchen backen schlägt….
3. Test: Kuchen
Zum Kuchen backen verwende ich immer die Silikonform. Da ich davon ausgehe, dass der Rocktrail Campingbackofen mindestes genauso heiß wird, wie der Omnia Backofen oder der Petromax, verwende ich auf jeden Fall die im Lieferumfang enthaltende, schwarze Silikonform. Die Silikonform nimmt sehr viel von der Hitze.
Die Silikonform sollte man bei der erstmaligen Benutzung gut einfetten, damit die Poren in der Silikonform aktiviert werden und der Kuchen sich auch problemlos aus der Silikonform lösen lässt.
Kuchen sollte man immer von Anfang an auf kleiner Flamme backen.
Der Kuchen war bereits nach 35 Minuten fertig, fluffig und mega lecker!
Am Deckel befand sich diesmal auch kein Kondenswasser. Na klar, im Kuchenteig ist ja auch nicht viel Feuchtigkeit enthalten, sodass sich am Deckel Kondenswasser sammeln kann.
4. Test: Brötchen aufbacken
Zum Brötchen aufbacken habe ich das Aufbackgitter verwendet.
Beim Aufbackgitter fand ich sehr gut, dass es nicht so an den Rand schlägt, sondern eigentlich „locker“ in der Backform liegt. Damit ist auch die Gefahr nicht so hoch, dass die Beschichtung beschädigt wird.
Es passen 4 Brötchen richtig gut in die Rocktrail Backform. Die passen so locker da rein, dass die Brötchen noch nicht einmal den Rand berühren. Somit benötigt man beim Brötchen aufbacken, anders als beim Omnia-Backofen, nicht die Silikonform! Klasse!
Das liegt allerdings daran, weil der Kamin beim Rocktrail Campingbackofen unten nicht breiter wird. Dadurch hat man am Boden der Backform den gleichen Durchmesser, wie oben.
Einen Tipp zum Brötchen aufbacken:
Schaut, dass ihr die Nieten vom Griff zwischen zwei Brötchen habt. Die Nieten stehen etwas raus und „verbrennen“ dann den Stellen die Brötchen.
Die Brötchen habe ich 15 Minuten auf kleiner Flamme gebacken. Ich würde auch immer zur kleinen Flamme raten. Durch das Material (Stahl) strahlt der Rocktrail Campingbackofen natürlich auch eine enorme Hitze aus.
Das sehen wir gleich auch bei den Kroketten….
5. und letzter Test: Kroketten
Anders als Pommes klappen Kroketten im Omnia Backofen perfekt. Das wollte ich natürlich auch mit dem Rocktrail Campingbackofen ausprobieren.
Also….Aufbackgitter rein und Kroketten drauf gelegt. Verdammt! Wenn man nicht aufpasst, dann rollen die Dinger zwischen den Stahlringen. Da ist natürlich das Aufbackgitter von OMNIA, mit 4 Stahlringen, klar im Vorteil.
Aber ganz ehrlich….das ist Jammern auf hohem Niveau! Dann wird die flüchtige Krokette halt eingefangen und wieder auf das Aufbackgitter gelegt.
Nach 20 Minuten waren die Kroketten, auf halber/mittlerer Flamme, fertig.
Allerdings sollte man sie nach etwa der Hälfte der Zeit einmal drehen. Dabei unbedingt das Gas ausstellen.
Wenn die gefrorenen Kroketten nämlich antauen, biegen die sich nach unten. Vom Aufbackgitter zum ultraheißen Boden aus Stahl haben die Enden der Kroketten es nicht weit. Wenn die sich dort zu lange ausruhen können, dann verbrennen sie an der Stelle.
Also…zackig umdrehen, damit sie nicht allzu schwarz werden.
Ein kleiner Nachteil, dass es nur 3 Stahlringe, statt vier sind, ist auch, dass die Kroketten dadurch wenig Aufliegfläche haben und sich in das Aufbackgitter eindrücken. Aber auch hier wieder: Jammern auf hohem Niveau!
Da gab es doch noch ein Problem!
Und was machen wir jetzt mit dem Kondenswasser im Deckel? Ganz einfach: Wir machen uns unsere eigenen Ventilationslöcher!
Mit dem Dremel habe ich mit Frank 5 weitere kleine Ventilationslöcher in dem Deckel gebohrt. Dann wollte ich natürlich wissen, ob es klappt und habe noch mal ein Ofengemüse gemacht. Daran kann man besten sehen, wie viel Flüssigkeit sich in der Backform sammelt.
Die Löcher in den Deckel einzubohren war auch super einfach. Da uns das Material beim Bohren sehr dünn vorkam, denken wir nicht, dass es Stahl ist. Vielleicht ganz dünnes Stahl, wenn nicht sogar Alu. Leider macht der Hersteller dazu keine Angaben in der Gebrauchsanweisung oder auf der Website.
ES HAT GEKLAPPT!!!! Ich habe das so gefeiert! Das Ofengemüse war super. KEIN Kondenswasser am Deckel! Das war einfach mega geil, dass es wirklich geklappt hat.
Jetzt fing ich an den Rocktrail Campingbackofen zu richtig zu lieben!
Mein Fazit
Ich habe den Rocktrail Campingbackofen viel getestet. Nicht nur diese 5 Tests, die ich hier vorstelle. Da gab es noch viel mehr. Ich habe auch öfter als 1x Brötchen aufgebacken. 3 Kuchen gebacken und 7 verschiedenen Aufläufe. Alles Tutti!
Ich habe auch das Aufbackgitter in die Backform gelegt, Deckel drauf und das Ding hin und hergeschüttelt, sodass das Aufbackgitter mit den Füßen nach links, rechts, oben und untern, hin und her rutschte. Ich wollte sehen, ob es Beschädigungen an der Beschichtung gibt. Und für diesen „Test“ müsste ich eigentlich Schmerzensgeld verlangen. Das war sooooo mege laut, dass man dieses widerliche Quietschen und Klappern bis nach Kanada gehört haben muss.
Und das Ergebnis? Nix! Da waren absolut keine Kratzer im Boden!
Die Silikonform hält auch, was sie verspricht und wenn man nicht das Unterteil vergisst oder sie 45 Minuten auf voller Flamme benutzt, dann sollte die ein Rocktrail-Leben halten (wie lange das sein wird, wird die Zeit zeigen).
Optisch ist der Rocktrail Campingbackofen einfach mega stylisch.
Die Antihaftbeschichtung ist super gut. Das Abwaschen war natürlich super easy. Die Haltegriffe sind ebenfalls sehr praktisch – auch wenn man Silikontopflappen verwenden musst. Trotzdem liegt die Backform besser „in der Hand“.
Wenn man nachträglich Ventilationslöcher rein bohrt, dann klappt es auch mit dem dem Abzug der Feuchtigkeit.
Also, für den Preis kann man nix falsch machen! Die Qualität stimmt hier auch.
Ich hatte weder einen „weißen Belag“, wie oft im Internet gezeigt wurde, noch müsste ich 30-40 Minuten Zeit dranhängen oder ich hatte einen verbrannten Kuchen.
Klar, für den Omnia Backofen gibt es eine Menge Zubehör und ob der Rocktrail Campingbackofen eine einmalige Sache ist oder ins Sortiment bei Lidl aufgenommen wird und zum mindestens Online zu bestellen ist, das wird sich noch rausstellen.
Ich will hier auch niemanden zum Wechsel „bekehren“. Absolut nicht! Ich wollte einfach nur den „Campingbackofen aus dem Discounter“ ausführlich testen und vorstellen. Wenn nicht ich, wer dann?
Und das Beste kommt zum Schluss...
Alle meine Rezepte für den Omnia Backofen und Rezeptbücher sind mit dem Rocktrail Campingbackofen kompatible! Es gibt mittlerweile 14 Kochbüchern für den Campingbackofen von mir. Die Kochbücher werden demnächst auch einen Hinweis auf die Campingbacköfen haben. Sogar die Kochzeit kommt hin. Aber bitte beachtet, dass jeder Kocher anders ist.
Der Rocktrail Campingbackofen ist aus Stahl! Das darf man nicht vergessen. Dieses Material ist anders als das Aluminium vom Omnia Backofen. Stahl braucht länger, bis es heiß ist und ist dann auch heißer. Die Menge an Gas, was noch in der Kartusche ist, ist auch ausschlaggebend. Ist die Kartusche schon fast leer, dann hat sie auch nicht mehr die Power, als wenn sie voll ist.
Und hier auch das passende Video dazu:
Die Weiterleitung erfolgt nach YouTube. Eventuell musst du die Datenschutzbestimmung verändern, um das Video zu sehen. Du weißt ja…DSGVO!
