Tropical Island - Ein tropischer Freizeitpark im Spreewald

Die erste Fahrt nach Tropical Island haben wir am 16.10.2010 direkt nach unserer Texel-Reise und auf riesigen Wunsch von den beiden Schlüpfküken gemacht.

Auf der A13 Richtung Berlin-Brandenburg war verkehrstechnisch eine Menge los. Es reihte sich ein Stau an den Nächsten. „Stop-and-go“ war angesagt. Aber das sollte uns nicht schocken. Wir waren völlig relaxt -bis dieser Verrückte hinter uns die glorreiche Idee hatte, sich während der Fahrt mit seinem PKW, ein Kaffee einzuschütten. Und rums…hatte er zwar keinen Kaffee in seinem Becher, aber seine Motorhaube unter unserem Fahrradträger und in unserer Stoßstange! Wohl bemerkt: Unser Wohnmobil, war gerade einmal eine Woche alt!

Erstmal von der mittleren Spur auf den Pannenstreifen wechseln, Schaden anschauen und Schock beim Blick auf das Nummernschild des Unfallgegners. Polen! Na super! Ich bin dann erstmal zur nächsten Notfallsäule gewackelt und habe die Polizei angefordert.

Irgendwann hat sich die Polizei dann auch durch den Stau gekämpft. Von einer Rettungsgasse hat ja leider kaum jemand etwas gehört und viele wissen nicht, wie eine  Rettungsgasse richtig funktioniert.

Die Polizei nahm den Unfall auch zügig auf und versicherte uns noch, dass es versicherungstechnisch keine Schwierigkeit geben wird. Soviel zur Theorie.

Die Stoßstange von unserem neuen RIMOR Koala 45 wurde, durch den Unfall, zerstört.
 

Es war nicht nur sehr ärgerlich, nein, im Nachhinein gab es doch versicherungstechnische Probleme, was zur Folge hatte, dass eine Kostenregulierung durch die polnische Versicherung nicht erfolgte. Und soweit zur Praxis.

Und was haben wir daraus gelernt?

Sollten wir noch einmal einen Unfall mit einem ausländischen Fahrer haben, werden wir eine gewisse Summe an Bargeld verlangen und „fahre niemals ohne Panzerband“!

 

Tropical Island

Im Tropical Island sollte die Illusion eines Tropenwaldes entstehen. Freilaufende Tiere, wie Flamingos, Pfauen oder Eidechsen, kann man zwischen den vielen Palmen und tropischen Pflanzen entdecken.

Im Eingangsbereich bekommt man, auf den Weg in die Umkleide, sogleich einen Hauch von Tropen. Allerdings verfliegt dieser Hauch erst einmal, wenn man in den Umkleiden ist. Denn diese sind, wie alle Umkleiden in Schwimmbädern, gefliest und steril! Aber man bleibt ja nicht die ganze Zeit in der Umkleide.

Aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit von 64% und eine Raumtemperatur von 26C° kommt ein tropisches Klima auf. Tropical Island ist der größten Indoor-Regenwald der Welt.

Die zu vermietenden Lodges und Zelte, sowie die verschiedenen Bars und Souvenir-Pavillons im Tropical Island fügen sich in diesem Bild optisch sehr gut ein.

Am Eingang vom Tropical Island bekommt man ein Chip-Armband auf Kreditbasis. Leider ist es schwer, den Überblick zu behalten, zumal viele Aktivitäten, wie z.B. die Abendshows, die Rutschen oder auch der nächtliche Aufenthalt, zusätzliche Kosten verursachen. Sollte man dieses Armband einmal verlieren, kann man das an der Information sofort sperren lassen, dadurch soll ein Missbrauch verhindert werden.

Der sehr feine Sandstrand am „Meer“ gibt einen das Gefühl, mit den Füßen am Strand von Malaysia zu stehen. Sobald man aber nach oben guckt, vergeht dieses Feeling gleich wieder, da der „Himmel“ halt eine Halle ist und das kann man nicht kaschieren. Auch der schallende Geräuschpegel erinnert nicht wirklich an eine Tropenlandschaft. Aber nichts desto trotz, wenn man sich auf das Ganze einlässt, dann kann man schon einige Stunden in tropische Gefilde abtauchen.

Ansonsten ist es wirklich sehr gut aufgebaut. Kinder haben ihre wahre Wonne an den Schwimmbädern und den Strand. Bei den Liegen ist allerdings auch wieder Ellenbogentaktig gefragt.

Die Rutschen im Tropical Island bringen Spaß für jedermann. Jedoch muss hierfür einmal pro Tag ein Eintritt bezahlt werden. Dieser wird mit dem Chip-Armband am Eingang des Rutschenparadies beglichen.

Ein absolutes Highlight ist der Heizluftballon, mit dem man 60m in die Höhe steigen kann. Man glaubt gar nicht, wie hoch 60m sein können. Natürlich kostet dies auch ein paar Euros zusätzlich. Es ist jetzt auch kein richtiger Heißluftballon, sondern man wird an einem dicken Drahtseil sanft in die die luftige Höhe befördert.

Wir haben uns zwischenzeitlich auch eine kleine Auszeit von den Kindern genommen und sind in die anliegende Saunalandschaft gegangen. Die Saunalandschaft im Tropical Island ist nicht textilfrei. Grundsätzlich eine sehr schöne Saunalandschaft, allerdings dringt die Geräuschkulisse von der Südsee durch, da die Saunalandschaft nicht räumlich getrennt ist. Der Entspannungsmodus stellt sich daher nur sehr schwer bis gar nicht ein. Aber es ist eine Abwechslung gewesen uns war sehr schön.

Sauna-Eingang im Tropical Island

Zum Abend hin wird das Ambiente im Tropical Island in bunten Farben gehüllt. Wir empfanden dies als angenehmer, da man dann nicht auf Anhieb erkenne konnte, dass es sich um eine Halle handelte.

Der Geräuschpegel hat ebenfalls drastisch nachgelassen.

Da es  ruhiger wurde im Tropical Island, konnten wir eine freie Minigolfbahn bekommen. Minigolf zwischen Tropen und Palmen kann man auch nicht alle Tage spielen. Und dann noch bei angenehmen Temperaturen und in Badesachen.

Es war ein schöner Ausklang zum Abend hin…

Fazit:

Tropical Island ist schon eine Reise Wert und da der Eintrittspreis für Tropical Island, während der Dauer der Anmietung eines Stellplatzes, im Mietpreis enthalten ist, ist das eine super Sache. Vieles ist natürlich kommerziell ausgelegt. Und von Ruhe kann man im Tropical Island auf keinen Fall reden -vor allem nicht in der Sauna. Aber man fährt ja in der Regel schließlich mit und wegen der Kinder dort hin. Und dann erwartet man alles andere als Ruhe.

Aus Sicht der Kinder kann ich allerdings sagen, dass die Beiden dort jeder Zeit wieder hinfahren würden. Sie reden heute noch von den zwei Reisen dorthin (Oktober 2010 und Oktober 2011).

 

Stell- und Campingplatz

Der Preis für den Eintritt im Tropical Island war in dem Preis für den anliegenden Campingplatz enthalten. Vom Campingplatz aus, fährt auch regelmäßig ein Shuttle-Bus zum Tropical Island. Die Stellplätze sind alle parzelliert und haben eine Größe zwischen 85-100qm. Alle Parzellen verfügen über einen eigenem Stromanschluss. Wobei die größeren Parzellen zusätzlich auch noch einen Wasser- und Grauwasseranschluß haben.

Es gibt auch die Möglichkeit mit einem eigenem Zelt anzureisen oder ein Tipi-Zelt zu mieten.

Für die Sanitäranlagen benötigt man entsprechende Chips zum Duschen. Diese sind an der Rezeption erhältlich. Waschmaschinen, Trockner und Eisschrank ist sind ebenfalls vorhanden.

Die Entsorgungsstation ist sehr gut befahrbar.

Ein Besuch dort macht Spaß und lohnt sich!

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