Hansestadt Lübeck

Kennst du das Holstentor?

Museumshafen mit Otimer-Schiffen in Lübeck in geringer Entfernung der lübecker Altstadt.und der denkmalgeschützten Drehbrücke.und der denkmalgeschützten Drehbrücke
Museumshafen mit Otimer-Schiffen in Lübeck in geringer Entfernung der lübecker Altstadt.und der denkmalgeschützten Drehbrücke.und der denkmalgeschützten Drehbrücke

Die Hansestadt Lübeck haben wir besucht, als wir auf dem Rückweg von Rügen nach hause waren.

Lübeck ist bekannt für sein Marzipan und seine tolle Altstadt.

Wir haben mit dem Wohnmobil auf einen kleinen Stellplatz direkt am Museumshafen (53°52’18’’N, 10°40’45’’O) für 2 Tage gestanden, zwischen Musik- und Kongresshalle und der denkmalgeschützten Drehbrücke.

Der Stellplatz in der Nähe der Lübecker Altstadt, mit Blick auf den Museumshafen, wo man einige Oldtimer-Schiffe besichtigen kann, ist für 16 Wohnmobile geeignet und hat keine Ver- und Entsorgung.

Die Lübecker Altstadt ist fußläufig zu erreichen. Näher an der Altstadt von Lübeck kann man nicht stehen.

Holstentor

Schon auf dem Weg zum Stellplatz sind wir am prächtigen Holstentor, mit seinen beiden trutzigen Türmen, dass absolute Wahrzeichen von Lübeck, vorbei gefahren. Es ist schon toll, wenn man solche Monumente sieht, die man sonst nur aus dem Fernsehen oder beim Friseur aus der Zeitung kennt. Das sind solche Momente, die ich so liebe am Wohnmobil fahren. Man sieht so viel von der Welt!

Das spätgotische Gebäude gehört zu den Überbleibseln der ehemaligen Lübecker Befestigungsanlagen. Es ist neben dem Burgtor das einzige erhaltene Stadttor Lübecks. Bei dem Gebäude handelt es sich um eine von zwei mächtigen Türmen, dem Südturm und dem Nordturm, gebildete Doppelturmanlage. Es hat vier Stockwerke, wobei das Erdgeschoss im Mittelbau entfällt, da sich hier der Durchgang (das Tor) befindet. Die nach Westen (stadtauswärts) zeigende Seite wird als die Feldseite bezeichnet und die stadteinwärts weisende Seite ist die Stadtseite. Das Holstentor hat ein schiefergedecktes Kegeldach, deren Mitte ein Zwischentrakt bildet, in dem sich das Durchgangstor befindet.

Marienkirche

Der Teufel von der Marienkirche in Lübeck
Der Teufel von der Marienkirche in Lübeck

Am kuriosesten war die Sage über die Marienkirche in Lübeck. Wir sind darauf auch nur aufmerksam geworden, weil wir an der Marienkirche einen kleinen Teufel als Bronzestatue auf den Mauern der Marienkirche haben sitzen sehen.

Als die Lübecker dabei waren, die Marienkirche zu bauen, kam der Teufel des Wegs und fragte, was sie da bauten. „Ein großes Wirtshaus“, logen sie, um ihn nicht zu verärgern. Ein Wirtshaus? Ein Ort von Laster und Trunk? Das gefiel dem Teufel, und er half mit, so dass der Bau schnell voranging.

Erst als die Kirche fast fertig war, merkte der Teufel, dass die Lübecker ihn reingelegt hatten. Wütend nahm er einen riesigen Stein, um den Bau wieder zu zerstören. Da sagten sie ihm, sie wollten gleich nebenan wirklich ein großes Wirtshaus bauen, den Ratskeller. Der Teufel ließ den Stein fallen, so dass er dicht neben der Kirche zu liegen kam. Dort liegt er noch heute, und auf ihm sitzt ein Teufel aus Bronze, den der Bildhauer Rolf Goerler 1999 schuf.

Die Marienkirche, die auch als Lübecker Bürger- und Marktkirche bekannt ist, ist von jeher ein Symbol für Macht und Wohlstand der alten Hansestadt Lübeck und befindet sich auf dem höchsten Punkt der Lübecker Altstadtinsel.

Von der St. Petri-Kirche hat man einen wundervollen Blick über die gesamte Altstadt von Lübeck. Zwar mussten wir für diesen Ausblick einen kleinen Obolus bezahlen, aber das war es auch wert. Der Eintritt wird für die weitere Restauration und Erhaltung der Kirche benötigt.

Schon durch das sonnige und klare Wetter hatten wir einen gigantischen Ausblick auf die  Altstadt. Nach diesem Ausblick kann man auch verstehen, warum diese Stadt auch „Stadt der Sieben Türme“ genannt wird.

Die backsteingotischen sieben Kirchtürme von St. Jakobi, St. Marien, St. Petri, St. Aegidien und dem Lübecker Dom überragen seit Jahrhunderten das Stadtbild und sind als Silhouette von weither aus dem gesamten Umland in Holstein und Mecklenburg sichtbar. Die höchsten von ihnen, das Doppelturmpaar der Marienkirche, erheben sich rund 125 m über dem Erdboden.

Wobei wir den Turm von St. Petri nicht sehen konnten, weil wir uns in diesem Moment in dem Kirchturm von St- Petri befanden 😉 .

Reliefbild für Sehbehinderte am Rande des Marktplatzes in Lübeck
Reliefbild für Sehbehinderte am Rande des Marktplatzes in Lübeck

Lübeck zum Anfassen

Auf dem Marktplatz finden Lübeck-Gäste ein Bronzemodell, mit dem Sehbehinderte die Altstadt-Strukturen ertasten können. Die bronzene Stadtinsel zeigt Blinden, Sehbehinderten sowie Sehenden die Innenstadt mit ihren historisch gewachsenen Straßen und Bauwerken. Erstellt wurde das Stadtmodell vom Bildhauer Egbert Broerken, der bereits ähnliche Modelle mit Liebe zum Detail hergestellt hat. Das Lübecker Stadtmodell hat ein Format von 1,80m x 1,20m und beinhaltet viele Details, welche erfühlt und ertastet werden können.  Auch für „Sehende“ ist dies ein schöner Blickfang. Solche Reliefbilder gibt es bereits in vielen Städten.

 

 

Das historische Rathaus mit Marktplatz

Das historisches Rathaus auf dem lübecker Marktplatz
Das historisches Rathaus auf dem lübecker Marktplatz

Bei dem historischem Rathaus in Lübeck handelt es sich um einen backsteingotischen Bau. Mit seiner prächtigen und mittelalterlichen Aussenfassade ist dies ein Schmuckstück auf dem traditionell gepflastert Marktplatz.

Interessant ist, neben der Fassade des Rathauses, auch die unterschiedliche Türhöhe. Die Türen zum ehemaligen Gerichtssaal im Erdgeschoss sind nämlich verschieden hoch. Freigesprochene Angeklagte durften das Gericht durch die hohe Tür verlassen, verurteilte Angeklagte mussten durch die niedrige Tür gehen und dabei den Kopf senken.

Der Pranger, der in Lübeck „Kaak“ bezeichnet wurde, verlor 1811 seine Funktion und wurde abgerissen. Der Durchgang durch die verschieden hohe Türen, glich allerdings einer Pragerstellung.

Im Ratskeller in Lübeck kann man hervorragend zu angenehmen Preisen essen gehen. Das Ambiente entspricht dem eines „(Rats-)Kellers“ und vollendet das Bild vom historischem Rathaus und dem Marktplatz.

Leider war eine 2-Tages-Tour zu wenig für so eine geschichtsträchtige Altstadt wie Lübeck. Dies wird auch nicht unser letzter Besuch in der Hansestadt sei.

Liebe Grüße

Eure_Bianca 2©4reifen1klo.de