Mal wieder Kind sein

– ist das ganze Jahr möglich!

 

Kinder brauchen Freiheit. Sie müssen sich bewegen können. Gerade in der heutigen Zeit ist es wichtiger den je, dass unsere Kinder sich bewegen können. Doch bewegen, heißt nicht bewegen. Sie müssen KIND SEIN KÖNNEN! Und wo kann man das besser als bei Camping?

„Kinder wollen nicht auf das Leben vorbereitet werden, sie wollen leben.“

                                                              (Ekkehard von Braunmühe)

Unsere Schlüpfküken sind mittlerweile 14 und fast 18 Jahre. Sie sind jetzt in dem Alter, wo sie eine andere Art von „Freiheit“ suchen. Sie wollen mit Freunden „abhängen“, dort übernachten oder einfach nur Whats App benutzen. Sie wollen alles, nur nicht unbedingt mehr mitfahren. Zwischendurch finden sie das noch ganz erholsam. Doch seit unser großes Schlüpfküken, die Joanna (eigentlich muss ich eher sagen, unser ältestes Schlüpfküken 😉 , weil sie mit 1,55 m ca. 12 cm kleiner ist, als ihre „jüngere“ Schwester 😀 ) , einen festen Freund hat, ist auf das Wohnmobil fahren nicht mehr so scharf 😉 . Klar, würden wir die beiden auch gerne zusammen mitnehmen, was auch im Sommer geplant war, aber da hat mir mein 2-facher Bandscheibenvorfall einen Strich durch die Rechnung gemacht. Allerdings ist ihr Freund bereits in der Ausbildung und hat nebenbei viel Hobbys, wo ein gemeinsamer Termin recht schwer zu planen ist. Von daher genießen wir momentan die Zeit „zu zweit“, was auch sehr schön ist 😉 .

Doch die letzten Jahre möchten wir überhaupt nicht missen, vor allem nicht die Jahre mit dem Wohnmobil. Unsere Schlüpfküken haben schon einige tolle Orte gesehen. Wir haben sogar so bekloppte Sachen gemacht, wie das Grab von Niccoló Paganini besucht. Auf Camping- oder Stellplätzen konnten sie wieder richtig Kind sein. Ich meine wirklich so richtig toben, kreischen, springen, laufen. Und wir haben begeistert mitgemacht!

Frühling

 

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Auch das gehört zum Kind sein: Hin und wieder mal Ruhe bekommen!

Die Campingsaison fängt in der Regel am 1. April jeden Jahres an. Zu dieser Zeit ändert sich Flora und Fauna jeden Tag. Das ist auch für unsere Schlüpfküken interessant und lehrreich. Obwohl sie niemals wissen dürfen, dass man dabei was „lernt“ 😀 . Kinder sind im Frühling total „eingeschlafen“. Sie sind sozusagen noch im Stand-by-Modus. Im Winter können sie sich nicht so bewegen und auspowern, wie sie wollen. Nun muss man sie langsam aus den Winterschlaf locken und sie an die heller werdende Jahreszeit gewöhnen 🙂 . Aber auch diese Zeit muss man ihnen geben. Wir starten auch nicht immer von 0 auf 100. Kinder können das auch nicht. Doch auch sie genießen die ersten zarten Strahlen der großen, hellen, gelben Scheibe am Himmel 😉 .

An der Küste herrscht, trotz frühlingshafter Sonne, ein kühler Wind. Doch wie sagt man so schön:

„Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung!“

Das ist absolut wahr. Die Anschaffung von vernünftiger, wetterfester Kleidung ist Gold wert. Dann macht es auch Spaß, am nassen Strand, auf große Entdeckungstour zu gehen.

Wir fahren gerne zur Küste. Obwohl dort nur Wasser, Sand und nix ist, sind der Phantasie der Schlüpfküken dort keine Grenzen gesetzt. Dann heißt es „Kind sein“ -toben, lachen, rennen, einsauen.  Auf einem Steg am Wasser haben wir auch „Morle“ getroffen. Wir haben sogar ihr Leben gerettet! 🙂 „Morle“ hat es auch nicht leicht im Leben. Sie ist ständig irgendwelchen Gefahren ausgesetzt. Na ja, ob es wirklich eine „sie“ ist, konnten wir nicht feststellen. Und ihre Sprache haben wir auch nicht gesprochen. Ich weiß gar nicht, ob „Morle“ irgendwie Art von Sprache spricht. Vielleicht „krabbisch“? Auf jeden Fall haben wir „Morle“ in Sicherheit gebraucht, sodass sie in ihrem eigenen Lebensraum sicher zurück konnte.

Wir konnten sie aber nicht zurücklassen, ohne Erinnerungsfotos:

„Morle“ wurde fast von einem unserer Schlüpfküken unbewusst zertreten. Glücklicherweise haben wir das vorher bemerkt und konnten die kleine Krabbe zurück in ihren artgerechten Lebensraum, der Nordsee bei Texel, verhelfen. „Morle“ war noch einige Tage ein Gesprächsthema bei uns – und ist es manchmal heute noch 🙂 . Wann können Stadtkinder solchen Tieren mal so nahe sein?

 

 

„Erzähle mir,
und ich vergesse. 

Zeige mir,
und ich erinnere mich.

Lass mich tun,
und ich verstehe.“ 

(Konfuzius)

Es ist toll, wie Kinder, uns Erwachsenen die Welt mit Ihren Augen zeigen – wenn wir es zulassen! Vieles haben wir aus Vernunft verdrängt. Vieles haben wir aus Verantwortungsbewusstsein vergessen. Manches würden wir machen, doch wir sind Erwachsen. Aber warum? Das Leben muss nicht nur vernünftig sein. Es kann Spaß machen – mit Vernunft und mit Verantwortungsbewusstsein. Unsere Schlüpfküken zeigen uns ihre Welt nicht nur im Frühling, sondern auch im Sommer, Herbst und Winter. Du musst nur die Augen öffnen!

Genieße das Leben – du hast du dieses eine!

Eure_Bianca 2

 

©4reifen1klo.de

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