Wir wollen ins Wohnmobil ziehen
Leben im Wohnmobil
In etwa 4 Jahren ziehen wir ins Wohnmobil!
Es steht fest: Wir wollen ins Wohnmobil ziehen! Diesen Traum hegen wir bereits seit mehreren Jahren. Doch nun stellen wir alle Weichen auf ein Leben im Wohnmobil!
Warum erst in 4 Jahren? Zum einen liegt es daran, weil unsere Schlüpfküken noch nicht bereit sind, das Nest zu verlassen. Joanna ist gerade 18 Jahre geworden und befindet sich kurz vor dem Abi. Anschließend strebt sie ein Studium an, wobei sie bereits erwachsen genug ist, dass wir, wenn es nach ihr gehen würde, bereits ins Wohnmobil ziehen könnten 😀 .
Allerdings ist unser jüngstes Schlüpfküken, die Josy, noch einige Wochen von ihrem 15. Geburtstag entfernt und somit noch gaaaanz weit weg vom „aus-dem-Nest-fallen“.
Der 4-Jahreszeitraum ist aus diesem Grund schon sehr realistisch. Aber….es gibt natürlich auch einiges vorzubereiten:
An erster Stelle steht natürlich, dass wir auch im Wohnmobil unsere Kosten decken müssen. Dort lebt man schließlich auch nicht von Luft und Liebe. Also muss das Finanzielle gesichert sein.
Des Weiteren ist da die Sache mit der Meldeadresse. Seit dem 01.11.2015 ist das neue Gesetz über die Vermieterbescheinigung in Kraft. Hier gibt es diverse Möglichkeiten, die auch erst einmal genau recherchiert werden müssen.
Eine entsprechende Krankenversicherung sollte auch vorhanden sein. Ich finde dies ganz wichtig, auch wenn mir bekannt ist, dass viele „Aussteiger“ keine Krankenversicherung haben. Zahnarzt kann man ja vielleicht noch begleichen. Doch was ist, wenn man operiert werden muss? Hier sehe ich, als Sozialversicherungsfachangestellte, nicht das große Problem, eine individuelle Lösung zu finden.
Hin und wieder kommt jemand auf die Idee und beschäftigt nette Postzusteller damit, dass wir Briefe bekommen sollen. Ich stell´ mir die Zustellung auf der Ziegenwiese in Spanien oder am Fjord in Norwegen etwas abenteuerlich und schwierig vor. Dafür gibt es allerdings schon Lösungen. Die passende Lösung ist bestimmt auch für uns dabei.
Viele Dokumente haben sich in den letzten Jahren angesammelt: Versicherungspolicen, Sozialversicherungsnachweise, Gehaltsabrechnungen, Gerichtsurteile durch Scheidung und Unterhalt, etc. Das alles werde ich jetzt nach und nach aussortieren und einscannen. Zeit genug habe ich ja, bevor wir ins Wohnmobil ziehen wollen. Ich glaube, die brauche ich dafür auch, wenn ich nicht 8-10 Wochen rund um die Uhr mit scannen beschäftigt sein möchte…
Aber warum wollen wir eigentlich ins Wohnmobil ziehen? Reicht nicht eine schön eingerichtete Wohnung? NEIN, nicht für uns! Wir sind Vagabunden. Uns zieht es nach draußen. Wir wollen aus diesem Trott von Hektik, Stress und „schneller-höher-weiter“ raus. Ich habe in meiner letzten Ehe eine Eigentumswohnung besessen. War ich dadurch glücklicher? NEIN! Na ja, sie ist letztendlich der Scheidung zum Opfer gefallen. Jetzt haben wir eine sehr schöne Mietwohnung, einen 55-Zoll Flachbildfernseher, Auto vor der Tür, Laptop, PC, iPhone, einen Schrank voller Kleidung. Mit der Anzahl unsere Bettwäschesets könnte ich wöchentlich eine andere Bettwäsche aufziehen und es würde sich erst nach 12 Wochen wiederholen. Aber bin ich dadurch glücklicher? NEIN! Jeden morgen fahre ich zur Arbeit in die Krankenkasse. Ich habe wundervolle Kollegen und Kolleginnen. Ein wirklich tolles Betriebsklima! Doch macht mich das glücklicher? NEIN! Abgesehen davon, dass es nicht mein Traumberuf ist, aber ich mache ihn gerne. Wir haben ein wundervolles Wohnmobil in der Garage stehen, mit dem wir tolle Road Trips machen. Bin ich dadurch glücklicher? JA!!!! 😀
Wir brauchen kein 12-Personen Geschirr von Rosenthal. Auch kein 55-Zoll Flachbildfernseher. Wofür so viel Bettwäsche? Typischer Satz von uns Frauen: „Wir haben nichts zum anziehen!“ – doch der Kleiderschrank platzt 😮 ! Worauf ich mich wirklich bei dieser Aktion freue? Auf das Minimalistische! Weniger ist mehr, heißt es so schön. Silbermond singt vom „leichten Gepäck“. Der Song „Au Revoir“ von Mark Forster passt zu uns, wie die Faust aufs Auge. Und im Wohnmobil hast du nur das Nötigste – minimalistisch eben!
Meinem Mann geht es genauso. Viele Tage und Nächte haben wir davon geträumt, dass wir ins Wohnmobil ziehen wollen. Doch jetzt werden die Weichen gestellt! Auch wenn es noch 4 Jahre dauern sollte. Was sind schon 48 Monate??? Könnt ihr euch an die Geburt eures Kindes erinnern? – und plötzlich ist es ein Schulkind 😉 .
Wir möchten morgens an den wundervollen Orten dieser Welt aufwachen. Möchten die Welt erleben und nicht nur auf sie leben. Dieses Gefühl überall auf der Welt zuhause sein zu können. Einfach losfahren, wann und wohin man will. Immer der Nase nach. Anhalten wo man will (und darf). Diese Ungebundenheit und Freiheit, die man beim Camping erlebt. Das ist einfach toll!
Camping eine wunderbare Form, damit sich der Körper erholen kann. Wir vergiften unseren Körper jeden Tag mit Stress und Leistungsdruck. Der Körper rebelliert. Oft rebelliert er mit Kopfschmerzen – Spannungskopfschmerzen. Wenn der Stress dann abfällt, kann der Körper wieder „atmen“ und er hat Kraft für andere „Baustellen“.
Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen! Das ist so wahr, wie das Salz in der Suppe. Schließlich ist Reisen, die Sehnsucht nach dem Leben und die Welt ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon.
Wir wollen keine krankmachenden Stress mehr. Wir wollen ins Wohnmobil ziehen.
Ihr seht also, es gibt noch einiges zu klären, recherchieren und zu tun. Die Planung beginnt….
Ihr seit herzliche eingeladen, uns bei der Planung zu begleiten!
Liebe Grüße
©4reifen1klo.de

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Hallo Bianca,
ich bin eigentlich über den Omnia- Backofen auf eure Seite gestoßen und habe nun aber vieles interessantes bei euch hier entdeckt. Wahnsinnig spannend finde ich euer Vorhaben ins Womo zu ziehen! Ich würde mich sehr sehr freuen, wenn ihr eure Planungen/Ideen hier teilt. Ich habe und möchte keine Facebook s;-) Wir haben nämlich die gleiche Idee, sind begeisterte Womo-Urlauber, müssen damit aber noch einige Jahre warten.
Wollt ihr dafür euer derzeitiges Womo nutzen?
Kannst du evl. nochmal erläutern wie das mit der Meldeadresse, den Versicherungen und der Postzustellung genau läuft bzw welche Möglichkeiten es gibt? Werdet ihr aure Arbeit aufgeben und wie finanziert ihr eurer Vagabundenleben? Ganz lieben Dank für deine Mühe und Zeit, die du hier investiert!! Liebe Grüße
Macht es so bald wie möglich ! Das freie Leben ist toll ! Wir machen es seit über 10 Jahren.
Eine Meldeadresse in D ist nicht nötig, sogar illegal, wenn man nie dort ist. Stichwort Scheinadresse.
Eine Wohnmobil Zulassung kann über eine Adresse erfolgen, die die Post übernimmt.
Es gibt sehr wohl Langzeitreiseversicherungen für Reisende. Kein Problem !
Hallo Ellen,
lieben Dank für die Info.
Wegen der Meldeadresse hat sich bei uns in den letzte Monaten einiges geändert. Da wir mittlerweile ein Gewerbe (wegen unseren Rezeptbüchern für den Omnia-Backofen) haben, benötigen wir auch eine „Geschäftsadresse“. Da unsere Schlüpfküken voraussichtlich noch bis 2025 im Studium/Ausbildung sein werden, werden wir auch die Wohnung weiter auf unseren Namen laufen lassen.
Ansonsten hast du völlig Recht, dass man keine Meldeadresse mehr benötigt. Im Ausweis steht dann „Keine Hauptwohnung in Deutschland“.
Und um eure 10 Jahre beneide ich euch! Weiterhin gute und unfallfreie Zeit!
Liebe Grüße
Bianca
Hallöchen Futzipelz,
das freut mich, dass dir der Beitrag gefällt. Ich bin auch gespannt, wie unsere Vorbereitungen laufen werden. Mal sehen, wie sich alles entwickelt.
Liebe Grüße
Bianca
Hallo Bianca,
ein sehr schöner Artikel. Der meine Ansicht vom Leben komplett teilt. Ich freue mich für euch. Und bin natürlich gespannt, wie eure Vorbereitungen laufen werden.
Wir schlafen noch im Caddy (rollendes Bett), bald werden wir jedoch auch eine rollende Wohnung haben.
Beste Grüße
Futzipelz