Feuerlöscher

– ein lebensrettendes Hilfsmittel

 

Ein Feuerlöscher ist ein lebensrettendes Hilfsmittel, worauf aber niemand unbedingt erpicht ist, dieses auch nur jemals zu benutzen.

Ein Alptraum von jedem Wohnmobil- oder Caravanbesitzer ist es, wenn man sein Vehikel in Flammen aufgehen sieht.

In der Astrologie steht Feuer unter anderem für Lebensfreude, Energie und Enthusiasmus. Also für all das, für was auch das Campen und Caravaning steht.

Allerdings ist das Element Feuer mit Vorsicht und Respekt zu behandeln. Wird Feuer „falsch behandelt“ kann es fatale Folgen haben.

Wir sind zunächst zu einem Camping-Händler gefahren, um uns zu erkundigen.

Der Verkäufer dort konnte mir auch nur den handelsüblichen Feuerlöscher empfehlen. Den haben wir allerdings schon. Wo wir den am besten anbringen sollten oder was wir beachten müssen, konnte er nicht sagen. Ein anderer Kunde kam dann dazu und meinte, ob ich nicht Lust hätte, mal zur Feuerwehr zu kommen. Er ist dort bei der Freiwilligen Feuerwehr und würde uns dann dort ausführlich beraten. Nach Möglichkeit sollten wir mit dem Wohnmobil vorbeikommen. Was für ein Glück 😀 .

Das Angebot war toll und schon drei Tage später waren wir bei der Feuerwehr.

Natürlich präsentierte ich auch voller Stolz unseren Feuerlöscher, den wir vor einiger Zeit für 28,99 € bei Fritz-Berger gekauft haben. Nachdem der nette Feuerwehrmann seine Mundwinkel nach links und rechts gedreht hat, meinte er mit weise gewählten Worten:

„Wenn das Feuer es nicht schafft, das Wohnmobil zu zerstören, dann schafft es spätestens dieser Feuerlöscher!“

 

Mein Sprachorgan verliert nicht oft seine Fähigkeiten, doch in diesem Moment ging es kurzzeitig in den Stand-by-Modus.

Die Sprachlosigkeit war mir wohl anzusehen, so schnell wie die Erklärung dann auch kam.

Die Funktionsdauer wird durch die Zeit der Löschmittelabgabe in Sekunden bestimmt, in der das Löschmittel bei voll geöffnetem Austrittsquerschnitt ausgetrieben wird. Die Dauer der Löschmittelabgabe ist von der Füllmenge abhängig. Meist wird die Dauer der Löschmittelabgabe überschätzt. Ein Standard Feuerlöscher mit 6kg Löschvorrat ist nach etwa 9 Sekunden (!!!!) leer.

Unser Feuerlöscher, der extra für Wohnmobile und Caravans verkauft wird, hat allerdings nur 2kg. Also ein Drittel des Löschvorrats und demnach auch nur ein Drittel der Zeit. Also nur lächerliche 3 Sekunden!

Bekannt war mir auch nicht, dass man einen A-B-C-Feuerlöscher NICHT für Brände von Speisefett und Speiseöl einsetzen darf. Demnach auch nicht beim Grillen, wenn das Grillgut eingefettet ist. Es kann eine Explosion auslösen.

Der Schock über diese Erkenntnis saß tief, da wir uns, unter anderem, beim Grillen absichern wollten.

Allgemein unterscheidet man folgenden Brandklassen:

Die Eignung eines Löschgerätes für verschiedene Brandklassen ist auch von der Art des Feuerlöschers, also dem darin enthaltenen Löschmittel, abhängig. Man muss ebenfalls beachten, dass ein Löschmittel, welches für eine bestimmte Brandklasse nicht geeignet ist, unter Umständen auch eine Brandausbreitung oder eine Explosion verursachen kann. Deshalb einen Löscher nicht einfach „ausprobieren“, sondern nur einsetzen, wenn man sicher ist, dass er bei einem Brand nicht mehr schadet als nützt.

Bei den sogenannten A-B-C-Feuerlöscher handelt es sich um Pulverfeuerlöscher. Das darin enthaltene Pulver ist ein sehr feines Salzgemisch, welches das Feuer erstickt.

Der Feuerwehrmann hatte mir ja mitgeteilt, dass der Feuerlöscher, also das darin vorhandene Löschmittel, das Wohnmobil ein wenig von innen „zerstören“ kann. Das passiert nämlich dadurch, weil sich das weiße Löschpulver im ganzen Wohnmobil verteilt und es so „verschmutzt“. Nach dem Einsatz eines Pulverlöschers stehen also immer großartige Reinigungsarbeiten an. Außerdem kann das Salzpulver bei elektrischen Geräten zu Korrosion führen. Vorteilhaft ist bei diesem Typ allerdings die universelle Einsetzbarkeit für viele Brandarten und die schlagkräftige Löschwirkung.

Ok, elektronische Geräte bezieht sich bei uns auf die Laptops. Andere elektronische Geräte haben wir nicht im Wohnmobil. Wir sind ja stromlos 😉 . Aber egal, der Schaden wäre trotzdem da.

Die Alternative ist ein Feuerlöschspray sowohl im PKW, als auch im Wohnmobil oder Caravan. Das noch sehr neue und recht unbekannte Feuerlöschspray ist vielseitig einsetzbar. Mir wurde auch geraten, im Haushalt so ein Spray anzuschaffen. Dies ist sinnvollen, handlicher und sparsamer, als ein handelsüblicher 6 kg Feuerlöscher.

Das handliche Feuerlöschspray * kann überall griffbereit gelagert werden. Es löscht feste und flüssige Stoffe sowie Elektrogeräte bis zu einer gewissen Spannung.
Fette und Öle sind an Bränden, sowohl im Haushalt, als auch beim Campen, fast immer beteiligt. Hierfür wurden spezielle „Fettlöscher“ entwickelt. Diese Fettlöscher – Sprays enthalten Speziallöschmittel für Brände von Speisefetten und Ölen. Sie löschen aber auch Brände anderer Brandklassen.

Ansonsten ist eine Löschdecke* nie verkehrt. Sie macht nicht so eine Sauerei, wie das Pulverzeug.

Zum Schluss wurde uns die Verwendung für zwei Feuerlöschsprays empfohlen. Eine sollte in der Nähe der Küche, das ist bei uns gleichzeitig etwa die Mitte des Wohnmobils und das andere Spray sollte hinter unseren Sitzen, also angrenzend zum Wohnraum, angebracht werden. Für die Küche haben wir jetzt das spezielle Fettlöschspray und für den Wohnraum das „normale“ Fettlöschspray.

Zusätzlich haben wir noch ein Fettlöschspray griffbereit in der Garage, dass wir jetzt beim Grillen immer dabei haben.

 

 

In welcher Höhe sollte das Löschgerät angebracht werden?

Als sinnvoll erwiesen hat sich eine Höhe zwischen 80 und 120 cm. Es sollte immer gut zugänglich sein. Im Notfall hat man keine Zeit, erst einmal den ganzen Schrank umzuwühlen. Daher ist ein fester Platz für ein Löschgerät unabdingbar! Es gibt für diese kleinen Flaschen auch spezielle Halterungen*.

 

Ein Hinweis für diejenigen, die einen Feuerlöscher mit sich führen:

Der Gesetzgeber sagt, dass ein Feuerlöscher, wenn er mitgeführt wird, auch funktionstüchtig sein muss. Daher muss ein Feuerlöscher alle zwei Jahre von einer Fachfirma geprüft und gestempelt werden. Mit der 2-jährigen Prüfung kann man dann die Funktionstüchtigkeit nachweisen.

Doch damit es überhaupt erst gar nicht zu einem eventuellen Brand kommt, sollte man vorsorgen und sich eine Brandmelder* anschaffen. Diese gibt es bereits für wenig Euro im Handel.

In der Wohnung sind Brandmelder bereits gesetzlich vorgeschrieben. Das hat auch einen berechtigten Grund. Und da unser Wohnmobil eigentlich unsere Zweitwohnung ist, wollen wir uns auch dort entsprechend absichern.

Hinzukommt, dass die Brandgefahr meistens nachts gegeben ist, da Brände oft durch Kabelbrand entstehen. Und gerade nachts ist ein ausbrechender Brand höchst gefährlich, weil der Geruchs- und Geschmackssinn bei Schlafenden nicht funktioniert.

Uns wurden auch hier zwei Brandmelder empfohlen. Einer wäre zwar ausreichend, aber zwei wären bei uns sinnvoll. Dies ist aber individuell zu sehen.

 

Denkt immer dran:

Es geht um eure Leben und das eurer Lieben, die euch begleiten!

Das Gespräch mit dem Feuerwehrmann war mehr als aufschlussreich und hat mir noch mal dargelegt, wie bewusst und mit welchem Respekt wir mit Gas umgehen müssen.

 

Ich wünsche euch stets eine sichere Fahrt!

Eure_Bianca 2

©4reifen1klo.de

 

 

 

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